Ein schönes Osterwochenende war geplant. Einstieg war die letzte Etappe vom Rheinsteig mit der Truppe von Rudolf.....
Mit Thommi und Sascha am Laufrucksack war es ein rundum gelungener und entspannter Lauftag .
Unterwegs hatte ich die Gelegenheit von dem ein oder anderen Teilnehmer Tips und Erfahrungsergebnisse rund ums Laufen aufzugreifen.Angefangen von anderen Events über :"isst du auch bei langen Läufen mal Salamibrot" bis zu den Mängeln die bei manchen Turn- und Trailschuhen doch schon mal die Füsse eher belasten als unterstützen.
Mit neuer Laufmütze von Rudolf ,sonnengebräunten Schultern, müden Beinen und jede Menge schönen Bildern des Tages ging es Heim um am kommenden Morgen bei den Hemsbachern den schönen Ostermarathon zu laufen.
Noch bissel fröstelnd in der Morgensonne standen wir zusammen und freuten uns schon auf den Lauftag.Es herrschte gute Stimmung und die Mädels sahen heute alle ziemlich gefährlich aus.
Entspannt bin ich zum Start. Sascha war heute als Biker und Fotograph mit von der Partie und ich wollte mal 1-2 Runden zügig laufen.
Es ging sofort bergab und ich hab mich schön rollen lassen. Beim überholen der Mädels sagte ich noch,das beim nächsten Bergauf mich wohl alle wieder anschieben müssen. Fröhlich nahm ich den Anstieg in Angriff-Gas geben Biggi, zeig wenigstens in der 1.Runde das du auch mal schnell kannst, so bin ich einigen erstmal davongelaufen.
Nun war ich mal führende Frau! Also jetzt bloss nicht schlappmachen und gemütlich werden.
Bin nach und nach noch an einigen Männern vorbei. Diejenigen die mich kennen waren sicher verwundert,dass ich heute mal ohne Worte in eigenem Tempo einfach weiterlief.
Plötzlich zog Andy an mir vorbei und ich dachte, so jetzt kommen die schnellen Mädels und werden mich hier gnadenlos überholen.
Ich sah Andy den Anstieg hochschweben und versuchte so lange wie möglich ihn in Sichtweite zu behalten (was an der nächsten Kurve leider schon vorbei war!)
Als sich die erste Runde dem Ende näherte hatte mich noch keine Frau überholt,also gut dachte ich dann einfach weiter und nicht wie üblich pausen und quatschen an der Verpflegung.
Da ich wusste,das Sascha meine Wasserflasche dabei hatte bin ich zügig in die 2.Runde.
Aber Sascha war nicht zu sehen,mittlerweile kam KM8 und ich hatte nichts zu trinken und das bei dem für mich hohen Tempo.
Meine Beine wurden schwer ich hatte nur noch den Gedanken ihn zu ermorden und dann einfach den Lauf abzubrechen.
Zornig lief ich weiter, Km10 stand er dann im Wald.....
Er hatte mit mir überhaupt noch nicht gerechnet und bestätigte mir, das ich immer noch weit vorn im Feld war.
NA GUT, hab mir meine Flasche geschnappt und bin weiter-dachte, das ich ihn später auch noch killen kann.
So hab ich dann Runde um Runde gedreht,immer mit der Gewissheit, gleich kommen die Girls und ich kann endlich gemütlich weitermachen.
Irgendwann, kamen die ersten Männer um mich zu überrunden,versuchte mich jeweils so lang ich konnte mit dran zu hängen.
Mittlerweile musste ich doch länger an den Anstiegen gehen und so allein auf weiter Flur, neig ich dann doch immer zum geschmeidigen rum schlurfen.
Von Sascha wusste ich, das Thommi mit der 2.Frau ca 5min hinter mir war.
Als ich auf die letzte Runde zulief, WOLLTE ICH DEN SIEG!!!
Jetzt nicht mehr gemütlich werden, lauf, lauf, lauf, egal wie -nur nicht stehenbleiben-
einmal, nur einmal durchziehen....
Keine Freunde und keine Gefangenen machen..
Völlig konzentriert und nur mit Blick auf die Strecke bin ich die letzte Runde durchgelaufen.
Erst als ich um die Ecke bog zur Förster Braun Hütte zum Ziel, erlaubte ich es mir mich umzudrehen und zu schauen ob noch ein Läufer hinter mir war oder nicht.
Wurde tatsächlich ERSTE Frau und ich glaube 6.gesamt........
Kann selbst gar nicht glauben wie aus so einem gemütlichen Osterhasi urplötzlich ein Tiger wurde!!!
Fazit für mich:
War mal gut für meine Eitelkeit-darf auch mal sein-gibt ja doch einige die mich belächeln weil ich es geschmeidig angehen lass und für mich Läufe eben nur Läufe und keine Wettkämpfe sind.
Bin in meiner Freizeit doch mehr das Hasi!!!
Aber Vorsicht.....vielleicht wird es eines Tages auf der Strecke doch wieder zum Tiger.
